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BOZNER PLATZ - COMPETITION ENTRY IN COLLABORATION WITH PLANSINN - LANDSCAPE ARCHITECTURE, DAVID KNAPP - MOBILITY EXPERT, LITESTUDIO - LIGHTING DESIGN
Als ein zentraler Platz Innsbrucks verbindet dieser das Areal um die Westseite des Hauptbahnhofs mit der Maria-Theresien-Straße und leitet über die Wilhelm-Greil-Straße weiter in das mittelalterliche Innsbruck. Im Zuge der Umbenennung zu Bozner Platz erfuhr der Platz eine gärtnerische Umgestaltung, die noch von spätgründerzeitlichen Vorbildern geprägt war. Heute zeugen davon noch die Rasenflächen mit Schmuckstauden und die bereits ihren Zenit überschrittenen Winterlinden um den Brunnen. Ruhender und fließender Verkehr dominieren den fragmentierten Platz.
Wie auf den ältesten historischen Abbildungen wird der Platz durch die Neugestaltung erneut zu einem großen Ganzen und bekommt eine spezifische Identität im urbanen Gefüge von Innsbruck. Der Platz wird von einer umlaufenden Randbebauung und einem Pflasterband aus Granit gefasst. An den Kreuzungspunkten bildet das Band sanfte Übergänge zu den einmündenden Straßenräumen bzw. markiert es den Anfang der Begegnungszone. Gespaltene Quarzporphyrplatten und eine neue Baumstruktur bilden den zentralen Bereich des Platzes. Die um den Brunnen gruppierten Bäume (Platanen und Blumeneschen) schaffen eine räumliche Differenzierung und Aufenthaltsqualität. Von den beiden verbliebenen Bäumen wird jene Winterlinde nahe der Adamgasse erhalten.
Die verordnete Begegnungszone bietet qualitative Bewegungsräume für alle Verkehrsteilnehmer*innen. Die neue Verkehrsführung und der Entfall ruhenden Verkehrs schaffen neue Freiräume. Der verbleibende MIV bewegt sich in angemessenem Tempo über den Platz. Ankommen, Verweilen und Abfahren stehen nicht weiter im Wiederspruch.
Der Fokus der Neugestaltung liegt auf struktureller Offenheit und Durchgängigkeit. Wegbeziehungen sind nicht weiter vom Planer vorbestimmt, sondern folgen individuellen Handlungsmustern. So werden jene Gehrelationen, die sich heute als Trampelpfade auf dem Rasen abzeichnen als neue Querungslinien ermöglicht. Aus der Meraner, Brixner, Wilhelm-Greil-Straße bzw. Adamgasse kommend oder in diese abgehend, können Fußgänger*innen sich entlang der Fassaden und Schaufenster schlendernd oder eilig bewegen. Ein Schritt auf den Quarzporphyr weist auf Neuland. Die Bereiche unter den Bäumen mit Verweilangeboten (Bänke und Tische), der Bereich im Süden für Märkte und Veranstaltungen (mit Plugins für Strom und Wasser), sowie Gastgärten im Osten, Norden und Süden schaffen konsumfreie und kommerzielle Angebote auf dem Platz.
Durch die Umgestaltung wird das Umfeld bestehender Betriebe aufgewertet und es werden neue Impulse für das Wirtschaftsleben gesetzt. Der gesamte Platz wird zu einer urbanen Drehscheibe. Der Handel und die Gastronomie profitieren von der Frequenz und der neuen Aufenthaltsqualität. Die EG-Zonen erhalten vorgelagerte Entwicklungsstreifen, in denen Gastgärten und Verkaufsflächen gut untergebracht werden können, ohne den Gehweg entlang der Häuser zu schmälern.
Auf dem neuen Bozner Platz ist auch Platz für Kinder, die sich frei bewegen können ohne vorgefasste Regeln. Bodengleiche Wasserdüsen im nordwestlichen Bereich schaffen Abkühlung und laden zum Spiel in der heißen Jahreszeit ein.
Schatten muss von Beginn an am Platz hergestellt werden! Große, weithin sichtbare Sonnenschirme spenden Schatten, solange die Bäume diesen nicht werfen können. Diese fixen, wetterfesten Schirme werden saisonal aufgestellt bis die Bäume die erwünschte Größe erreicht haben.
Task: | CONCEPT DESIGN, COMPETITION ENTRY |
Size: | 7400 M2 |
Site: | Innsbruck |
Year: | 2020 |









